Die “Europäische Agentur für Luftsicherheit” (EASA) wurde 2002 gegründet und hat den Auftrag, einheitliche Vorschriften für den europäischen Luftraum zu entwickeln. Hierbei scheint sie ihr Mandat auch auf den Modellflug und das Thema ausdehnen zu wollen. Dies, obwohl sie eigentlich nur für Flugzeuge über 150 Kilogramm Startmasse die Zuständigkeit hat.
Im Rahmen der Änderung der LuftVO in Deutschland ist zu beachten, dass europaweit einheitliche Vorschriften auch Einfluss auf diese haben werden und neben der LuftVO bestehen werden.
Wichtig sind für den DMFV bei der Durchsetzung der Interessen der Modellflieger deshalb auch die Kontaktaufnahme und die Gespräche auf europäischer Ebene. Diesbezüglich ist der DMFV bereits aktiv geworden und hat erste Kontakte geknüpft und Gespräche durchgeführt. Wir hatten Sie auch darüber informiert, dass wir bereits zwei sehr fundierte Stellungnahmen bei der EASA eingespeist haben.
Ein Entwurf der EASA zur Regelung der einheitlichen Luftvorschriften vom 22. August 2016 gibt die gegenwärtige Sicht der EASA zur Regulierung der Drohnen 8und damit auch der Flugmodelle) wieder und sei “Prototype” genannt worden, weil es sich nur um einen Vorschlag für eine mögliche Regelung handele. Bemerkenswert ist dabei, dass die EASA alles, was ohne Pilot fliegt als „unmanned aircraft“ (UA) – bzw. auf Deutsch UAS „unbemanntes Flugzeug“ - bezeichnet.
Diese Argumentation und der Umgang mit dem „Protype“ der EASA und die Stellungnahme des DMFV zu der geplanten Vereinheitlichung der europäischen Luftvorschriften, kann dem Beitrag auf der DMFV-Homepage entnommen werden.
https://www.dmfv.aero/allgemein/easa-regelung-fuer-drohnen-soll-auch-mod...
Die betroffenen Verbände sind seitens der EASA aufgefordert, Stellung zu beziehen und gegebenenfalls eigene Vorschläge einzubringen. Das erscheint hier auch erforderlich, da die EASA nicht zwischen Flugmodellen klassischer Art und Drohnen unterscheidet.
Der DMFV ist hier bereits mit der Arbeitsgruppe Verkehr der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag im Gespräch. Ziel muss es sein, die EASA von ihren Plänen abzubringen. Unterstützung wurde uns hier von der deutschen Politik und dem Referat Luftfahrt des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur zugesagt. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Agenda „Novellierung LuftVO“ werden wir uns jetzt stark auf die europäische Ebene fokussieren.
(Quelle: DMFV)